
Ein Wanderer in der Taverne „Zum Giftmischer“ zu einer allein sitzenden und in Gedanken versunkenen Elfe: „Ein Gold für deine Gedanken, Elfe!“
„Elfe? Ich bin stolz darauf, diesem edlen Geschlecht nur halb angehören zu dürfen! Gebt mir das Gold und ich weihe Euch in die Welt meiner Gedanken ein.“
Die Halbelfe bestellt mit dem Gold des Wanderers eine Tavernenrunde und nimmt ihn mit in eine abgelegene und stille Ecke.
„Nicht umsonst gebe ich dir meine Gedanken preis, Wanderer, deshalb müssen sie auch nicht alle hören. Ich denke über zweierlei nach: Erstens brenne ich darauf, diese elenden Meuchler von ,Soldaten des Lichtes' zu zerreisen, die meine Eltern getötet haben, und zweitens bin ich gerade dabei mit den Häuptern der Academica Magica über meine Wiederaufnahme zu verhandlen. Warum ich mit den Häuptern verhandele? Um das zu erklären, muss ich ganz am Anfang meines vermurksten Lebens anfangen ...“
„Mein Name ist Asmara Cuthalion. Geboren wurde ich in Dimitra, mitten in die Wirren unseres Krieges mit den lichten Soldaten hinein. Meine Eltern waren durch Traumgesichte von Asmodeus von Schwarzenmond aus ihren heimatlichen Gefilden in dieses Gebiet entsandt worden. Um Asmodeus zu dienen, dem sie ihr Leben geweiht hatten, schickten sie mich auf die Akademie um mich dort zu einer Magierin aubilden zu lassen. Dort verlebte ich eine lange und friedvolle Periode meines Lebens, die damit endete, dass ich in meiner Verblendetheit einen Teil der Akademie durch einen Zauber zerstörte, worauf mich die Akademie wegen Unfähigkeit ausschloss. Als ich nach Dimitra zurückkehrte, fand ich von meinem Elternhaus nur noch die verkohlten Überreste und einzelne Leichenteile meiner Eltern. Spuren, die von dieser Stätte des Grauens wegführten, zeigten mir, dass Soldaten des Lichtes für diese Schandtat verantwortlich waren. Ich schwor, im Namen Paranons blutige Rache zu üben, und trat aus diesem Grund der Armee Khazûl'Mars bei. Als Bogenschütze der Armee zum Schutz einiger Priester in die Lande des Lichtes gesandt, fiel mir ein Teil eines Artefakts in die Hände, mit dem man das Chaos besiegen könnte. Dieses Artefakt bringe ich nun der Akademie, um meine Studien der Magie fortsetzen zu können. Nun kennt Ihr meine Gedanken und mein bisheriges Leben obendrein. Ihr müsst selbst entscheiden, ob es ein Gold wert war!“