
Atob wurde als Sohn von einfachen Tuchwebern geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern in einem kleinen
Weiler nahe der einst berühmten Stadt Ulestra im Westen von Meridas. Wie seine Eltern, übten auch die meisten anderen Einwohner das Gewerbe des Tuchwebers aus und lange Zeit sah es so aus, als würde die größte Abwechslung in Atobs Leben, das nass-kalte Wetter der Küstenprovinz werden.
Doch als er beinahe sieben Sommer zählte wurden die Götter auf ihn aufmerksam und Saris selbst wollte des Jungen Kraft und Zähigkeit auf die Probe stellen. So sandte der Blutgott, an einem recht milden, beinahe warmen Tag einen seiner Diener ins hohe Gras, ganz dicht an den Fluss nahe des kleinen Weilers.
Langsam pirschte sich der hungrige Vierbeiner an den ahnungslosen Knaben heran, Schaum geiferte ihm bereits vor Blutgier aus dem Maul. Atob bemerkte das rascheln im Gestrüb hinter sich zu spät und so stürzte sich das wilde Tier auf ihn. Der Knabe kämpfte und rang um sein Leben, nicht viel mehr und das rasende Raubtier hätte ihn zu tode gebissen.
Doch Atob hatte genug Stärke gezeigt, um seinen Feind zu vertreiben und schleppte sich, blutüberströmt und fast tot, nach Hause.
Doch des gehörnten Prüfung war noch nicht vorüber und der Knabe würde noch schreckliches erdulden müssen. Seine Stärke hatte er bewiesen, doch nun musste er Überlebenswillen zeigen. Ein schreckliches Fieber ergriff Besitz von ihm, kochende Wut und wilde Raserei. Die Kayamarpriester nannten es die Sariswut.
Erst nach Wochen der Qualen und der Schmerzen, ständig nah dem Wahnsinn empfand Saris seinen Prüfling als würdig und ein vorbei reisender Priester des Krieges nahm Atob mit nach Naga'ra. Dort, in der Königsmark, lehrnte er die Gesetze und Gebote des Reiches und des Pantheons kennen. Hörte von den Sagen und wurde über die Götter und ihre Feinde belehrt.
Mit zwölf brachte man ihn nach Sykerian, wo er in der Kriegskunst und dem Kriegerhandwerk als Knappe eines Ritters geschult wurde.
Nach weiteren vier Jahren, nachdem er seinen Geist und Körper gestärkt hatte, brachte man ihn zurück nach Meridas wo er, unter Beistand des Conventus Omnimagicus in Signo Phoenicis Negri seine Seele für Saris zu öffnen lernte. Man lehrte ihn mit dem Kriegsgott zu sprechen, ihm zu huldigen und seine Gaben zu empfangen.
Zwei Jahre später wurde er als Diener des Saris zum Kampf gegen die Tali'Sar nach Dimitra gesandt. Innerhalb von 5 Jahren konnte er in zahllosen Gefechten seinen Mut beweisen und sich die Ehre erstreiten auch außerhalb Khazûl'Mars für Saris Blut zu vergießen.
Und genau das hat Atob Tullorf auch vor...